Die sechste Runde des FIDE-Grand-Prix der Frauen in Großlobming brachte wichtige Entscheidungen und spannende Wendungen. Besonders im Fokus standen die chinesischen Großmeisterinnen Zhu Jiner und Tan Zhongyi, die mit eindrucksvollen Siegen ihre Ambitionen auf den Gesamtsieg der WGP-Serie 2024/25 unterstrichen. Während Zhu mit ihrem vierten Sieg in Folge den zweiten Platz festigte, konnte Tan ein scheinbar ausgeglichenes Endspiel zu ihren Gunsten drehen.
Anna Muzychuk bleibt trotz eines unspektakulären Remis gegen Nana Dzagnidze weiterhin Tabellenführerin mit 4,5 Punkten. Ihre Partie war die einzige des Tages, die ohne Sieger endete. Zhu Jiner rückte mit ihrem Sieg über Mariya Muzychuk auf einen halben Punkt heran und bleibt als Einzige neben Anna im Rennen um den Turniersieg und den Platz im Kandidatenturnier 2026.

Zhu Jiner zeigte gegen Mariya Muzychuk eine beeindruckende Leistung. Nachdem sie im Mittelspiel einen taktischen Fehler ihrer Gegnerin ausnutzte, konnte sie in einem komplexen Endspiel ihre Stellung dominieren. Zwar erlaubte sie Muzychuk kurzzeitig eine Remischance, doch diese blieb ungenutzt. Zhu behielt die Kontrolle und führte ihre Partie souverän zum vierten Sieg in Serie – ein weiterer Beweis für ihre aktuell starke Form.
Eine der bemerkenswertesten Leistungen des Tages lieferte Tan Zhongyi. In einer Partie, die über 80 Züge und mehr als fünf Stunden dauerte, zwang sie ihre Gegnerin Nurgyul Salimova in einem scheinbar remislichen Turmendspiel in die Knie. Trotz ausgeglichener Stellung nutzte Tan die Zeitnot ihrer Gegnerin, um kontinuierlich Druck aufzubauen. Schließlich unterlief Salimova im Endspiel ein entscheidender Fehler – Tan nutzte diesen eiskalt aus und sicherte sich ihren dritten Sieg im Turnier.

Nach einem durchwachsenen Turnierstart konnte auch Alexandra Kosteniuk einen wichtigen Sieg verbuchen. In einer soliden Partie mit den schwarzen Steinen gegen Lela Javakhishvili nutzte sie deren Ungenauigkeiten in der Zeitnotphase konsequent aus. Kosteniuk sicherte sich nicht nur Materialvorteil, sondern auch eine dominante Stellung, die sie in einen ungefährdeten Sieg verwandelte. Mit nun 2,5 Punkten aus sechs Partien hofft sie, in den verbleibenden Runden noch Boden gutzumachen.

Die indische Spielerin Vaishali Rameshbabu zeigte nach ihrer Niederlage gegen Zhu Jiner eine starke Reaktion. Gegen Olga Badelka dominierte sie von Beginn an und ließ ihrer Gegnerin kaum Chancen. Nach einem frühen Fehler von Badelka baute Vaishali ihren Vorteil stetig aus und entschied die Partie schließlich klar für sich. Mit 4 Punkten aus 6 Partien gehört sie weiterhin zur Tabellenspitze.
Neben den sportlichen Highlights sorgte das Kommentatorenteam für zusätzlichen Genuss: Die erfahrene Schachkommentatorin Angelika Valkova wurde von der Schachlegende Vishy Anand unterstützt, was die Übertragung der sechsten Runde zu einem besonderen Erlebnis machte. Auch FIDE-Direktor Emil Sutovsky trug mit tiefgehenden Analysen zur Qualität der Kommentierung bei.

Am 12. Mai steht ein Ruhetag auf dem Programm. Doch auch dann bleibt es spannend: An einem "Medientag" treffen Teilnehmerinnen des Grand Prix in einem Blitzturnier ab 15:00 Uhr auf österreichische Nachwuchsspielerinnen. Danach wird Vishy Anand gegen sieben Mädchen antreten. Siegerin wird, wer am längsten durchhält.
Die siebte Runde wird am Dienstag, dem 13. Mai, um 15 Uhr MEZ mit folgenden Paarungen fortgesetzt:
Zhu Jiner – Nana Dzagnidze
Olga Badelka – Mariya Muzychuk
Alexandra Kosteniuk – Vaishali Rameshbabu
Tan Zhongyi – Lela Javakhishvili
Anna Muzychuk – Nurgyul Salimova

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Turnierseite: FIDE Frauen Grand Prix 2024-2025 (mit täglichen Berichten der FIDE)
FIDE, Ergebnisse bei Chess-Results
Fotos: siehe offizielle FIDE-Fotos
Live-Übertragung und Partien: Chess.com, Lichess, ChessBase
Live-Kommentierung mit Vishy Anand und Angelika Valkova auf Youtube (FIDE-Channel)
wk, Fotos: FIDE - Przemysław Nikiel
Über das Turnier:
Das Turnier in Großlobming ist das Finale einer Serie von sechs Turnieren im Rahmen des Frauen-Grand-Prix-Zyklus 2024/2025.
Format: Zehn Spielerinnen treten in einem Rundenturnier (9 Runden) gegeneinander an. Die Bedenkzeit beträgt 90 Minuten für die ersten 40 Züge, anschließend 30 Minuten für den Rest der Partie. Ab dem ersten Zug gibt es einen Zeitzuschlag von 30 Sekunden pro Zug.
Preisgeld: 120.000 €, verteilt auf zehn Teilnehmerinnen je nach Platzierung (siehe Reglement).
Weitere Informationen zur Veranstaltung: [womengrandprix.fide.com](https://womengrandprix.fide.com/)
Über die Women's Grand Prix-Serie:
Die FIDE Women's Grand Prix (WGP) Serie 2024/25 zählt zu den bedeutendsten Turnierserien im internationalen Frauenschach. In ihrer siebten Saison bildet sie einen zentralen Qualifikationspfad zu den Kandidatenturnieren.
Die Serie umfasst sechs Turniere, die in verschiedenen Ländern ausgetragen werden: Georgien, Kasachstan, Monaco, Zypern, Indien und Österreich.
Das Punktesystem fördert nicht nur Einzelsiege, sondern auch konstante Leistungen über die gesamte Serie. Jede Spielerin darf an drei der sechs Turniere teilnehmen.
Die zwei besten Spielerinnen der Gesamtwertung qualifizieren sich für das Kandidatenturnier 2026. Die Siegerin dieses Turniers wird Herausforderin der amtierenden Weltmeisterin Ju Wenjun, die ihren Titel im Jahr 2025 erfolgreich gegen Tan Zhongyi verteidigte.
Die fünfte Runde markiert die Halbzeit des Finalturniers der FIDE-Grand-Prix-Serie der Frauen 2024/2025. Zhu Jiner feiert ihren dritten Sieg in Folge. Muzychuk behauptet trotz verpasster Chance die Tabellenführung. Die Bulgarin Nurgyul Salimova erringt ihren ersten Sieg, indem sie Alexandra Kosteniuk in nur 25 Zügen bezwingt. Badelka patzt in der Eröffnung und unterliegt gegen Javakhishvili.
Nach vier Tagen Regen und bedecktem Himmel zeigt sich endlich die Sonne über dem G'Schlössl im Murtal. Die übliche Stille im Turniersaal wurde vom Zwitschern der Vögel begleitet – beinahe hatte man das Gefühl, die Partien würden in einem Park und nicht in einer Halle gespielt.

Im Mittelpunkt standen zwei Partien: die Begegnung der führenden Anna Muzychuk mit der ehemaligen Weltmeisterin Tan Zhongyi sowie das Duell zwischen Zhu Jiner und Vaishali Rameshbabu. Zhu Jiner und Anna Muzychuk sind derzeit die einzigen Spielerinnen mit realistischen Chancen auf den Gesamtsieg der WGP-Serie.
Muzychuk muss im Murtal einen alleinigen Turniersieg erringen, um sich für das Kandidatenturnier zu qualifizieren – jeder halbe Punkt zählt. Die Partie gegen Tan verlief zunächst ruhig, bis Muzychuk im Mittelspiel deutlichen Vorteil erlangte. Doch sie verpasste mit Schwarz ihre Chance auf den vollen Punkt. Nach zäher Gegenwehr von Tan endete die längste Partie des Tages schließlich remis. Muzychuk bleibt in Führung, zeigte sich aber sichtlich enttäuscht, den Vorsprung nicht ausgebaut zu haben.

Nach einem Fehlstart mit zwei Niederlagen hat sich Zhu Jiner mit zwei Siegen eindrucksvoll zurückgemeldet. In der fünften Runde traf sie auf Vaishali Rameshbabu, die bis dahin zwei Siege und zwei Remis vorweisen konnte. In der Sizilianischen Vier-Springer-Verteidigung wurde Vaishali von Zhu überrascht, verbrachte viel Zeit mit Nachdenken und geriet früh in Zeitnot – ein entscheidender Nachteil. Ein angebotener Damentausch führte in ein klar gewonnenes Turmendspiel für Zhu. Mit ihrem dritten Sieg in Serie rückt Zhu auf den geteilten zweiten Tabellenplatz vor – ein Platz, der zur Qualifikation für das Kandidatenturnier reichen könnte.
Nurgyul Salimova gelang mit Schwarz gegen Alexandra Kosteniuk ihr erster Sieg. Zwar überraschte Kosteniuk in der Eröffnung und erspielte sich Vorteil, ließ dann jedoch die beste Fortsetzung aus. Salimova nutzte die Gelegenheit, übernahm das Spielgeschehen und zwang Kosteniuk im 25. Zug zur Aufgabe. Es war die bislang kürzeste entschiedene Partie des Turniers. Im anschließenden Interview zeigte sich Salimova überglücklich und betonte, dass sie dank des sonnigen Wetters schon vor der Partie „positive Stimmung“ verspürt habe.

Olga Badelka geriet gegen die Georgierin Lela Javakhishvili nach einem unscheinbaren Fehler in der Anfangsphase eines Karlsbader Damengambits früh ins Hintertreffen. Als Weißspielerin versuchte sie, am Königsflügel Druck aufzubauen, doch Javakhishvili behielt jederzeit die Kontrolle. Nach fast drei Stunden und 42 Zügen gab Badelka auf. Javakhishvili liegt mit 2,5 Punkten bei einer ausgeglichenen Bilanz von 50 %, während Badelka zwei Siege und drei Niederlagen verbucht.
Die Begegnung zwischen Mariya Muzychuk und Nana Dzagnidze endete im Sizilianer remis. Dzagnidze wurde von 7.c3 in der Moskauer Variante überrascht und blieb mit verdoppelten Bauern auf der e-Linie zurück. Dennoch konnte sie ausreichend Gegenspiel entwickeln und sich das Remis sichern. Mit einem Sieg und vier Unentschieden bleibt Dzagnidze weiterhin ungeschlagen; Mariya Muzychuk ist mit zwei Punkten noch sieglos.
Die sechste Runde beginnt am Sonntag, dem 11. Mai, um 15 Uhr MESZ. Die Live-Übertragung verspricht ein Highlight: Ex-Weltmeister und FIDE-Vizepräsident Vishy Anand wird die Runden 6 und 7 kommentieren.
Paarungen der Runde 6:
Nana Dzagnidze – Anna Muzychuk
Nurgyul Salimova – Tan Zhongyi
Lela Javakhishvili – Alexandra Kosteniuk
Vaishali Rameshbabu – Olga Badelka
Mariya Muzychuk – Zhu Jiner
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Über das Turnier:
Das Turnier in Großlobming ist das Finale einer Serie von sechs Turnieren im Rahmen des Frauen-Grand-Prix-Zyklus 2024/2025.
Format: Zehn Spielerinnen treten in einem Rundenturnier (9 Runden) gegeneinander an. Die Bedenkzeit beträgt 90 Minuten für die ersten 40 Züge, anschließend 30 Minuten für den Rest der Partie. Ab dem ersten Zug gibt es einen Zeitzuschlag von 30 Sekunden pro Zug.
Preisgeld: 120.000 €, verteilt auf zehn Teilnehmerinnen je nach Platzierung (siehe Reglement).
Weitere Informationen zur Veranstaltung: [womengrandprix.fide.com](https://womengrandprix.fide.com/)
Über die Women's Grand Prix-Serie:
Die FIDE Women's Grand Prix (WGP) Serie 2024/25 zählt zu den bedeutendsten Turnierserien im internationalen Frauenschach. In ihrer siebten Saison bildet sie einen zentralen Qualifikationspfad zu den Kandidatenturnieren.
Die Serie umfasst sechs Turniere, die in verschiedenen Ländern ausgetragen werden: Georgien, Kasachstan, Monaco, Zypern, Indien und Österreich.
Das Punktesystem fördert nicht nur Einzelsiege, sondern auch konstante Leistungen über die gesamte Serie. Jede Spielerin darf an drei der sechs Turniere teilnehmen.
Die zwei besten Spielerinnen der Gesamtwertung qualifizieren sich für das Kandidatenturnier 2026. Die Siegerin dieses Turniers wird Herausforderin der amtierenden Weltmeisterin Ju Wenjun, die ihren Titel im Jahr 2025 erfolgreich gegen Tan Zhongyi verteidigte.
Die vierte Runde des Finalturniers der FIDE Women's Grand Prix 2024/2025 war geprägt von schnellen Partien und riskanten Bauernopfern. Am Ende setzten sich jene durch, die das Opfer annahmen – wie Dzagnidze (mit Weiß gegen Tan) und Badelka (mit Schwarz gegen Salimova). Vaishali Rameshbabu hingegen, die einen Freibauern von Mariya Muzychuk ablehnte, musste sich mit einem Remis zufriedengeben.
Olga Badelka feiert gegen die Bulgarin Nurgyul Salimova ihren zweiten Sieg. In einem Italiener wählte Salimova mit Weiß eine Stellung mit einem isolierten Zentrumsbauern, opferte diesen früh und erhielt dafür beinahe ausreichende Kompensation in Form des Läuferpaars. Nach einer taktischen Schlacht im Zentrum um die Züge 19 bis 25 kam Salimova wieder ins Spiel. Die Stellung war ausgeglichen, doch unter Zeitdruck unterlief ihr ein Fehler, der Badelkas Dame entscheidend eindringen ließ. Ein wichtiges Comeback für Badelka nach zwei Niederlagen – sie steht nun bei 2 aus 4. Salimova hingegen bleibt sieglos und liegt mit nur einem Remis und drei Niederlagen auf dem letzten Platz der Tabelle.

Die vielleicht schönste Partie des Tages gelang Nana Dzagnidze gegen die ehemalige Weltmeisterin Tan Zhongyi. Dzagnidze spielte aggressiv und taktisch beeindruckend und liegt nach diesem Sieg nun auf dem dritten Platz. Nach drei langen Remispartien ein verdienter Erfolg für Dzagnidze, die nun 2,5 aus 4 Punkten aufweist. Tan, die mit zwei Siegen gestartet war, musste ihre zweite Niederlage in Folge hinnehmen und liegt nun bei 50 Prozent.
In der wichtigsten Partie des Tages sorgte Alexandra Kosteniuk mit der Französischen Verteidigung für eine frühe Überraschung gegen Anna Muzychuk. In der Winawer-Variante wählte Muzychuk mit dem frühen 5.Dg4 eine seltene Fortsetzung. Kosteniuk wich im sechsten Zug von den populärsten Varianten ab und entschied sich für 6...d4 – einen Zug, der auf Topniveau selten zu sehen ist. Nur wenige Züge später unterlief ihr nach 25 Minuten Bedenkzeit ein schwerer Fehler. Muzychuk nutzte ihre Chance, gewann einen Bauern und verwertete den Vorteil im Damenendspiel sicher zum Sieg. Ein äußerst wichtiger Erfolg, durch den Anna Muzychuk nun als alleinige Spitzenreiterin dasteht. Kosteniuk bleibt bei 1,5 aus 4 Punkten.

Vaishali Rameshbabu konnte in allen bisherigen Partien überraschen. Diesmal jedoch, im Duell gegen Mariya Muzychuk, war es wohl sie selbst, die überrascht wurde: In einer populären Variante der Sweschnikow-Sizilianischen Verteidigung hatte sie früh die Möglichkeit, einen Bauern zu gewinnen, ließ diese jedoch ungenutzt. Im weiteren Verlauf übte Muzychuk Druck am Damenflügel aus, entschied sich schließlich jedoch überraschend für ein Remis durch dreifache Stellungswiederholung. Vaishali liegt mit drei Punkten nur einen halben Zähler hinter der führenden Anna Muzychuk. Die ehemalige Weltmeisterin Mariya Muzychuk steht bei 1,5 aus 4 – mit einer Niederlage und drei Unentschieden.

Lela Javakhishvili vergab ein ausgeglichenes Endspiel und verlor gegen Zhu Jiner eine Partie, die zunächst wie ein frühes Remis aussah, sich aber letztlich zur längsten des Tages entwickelte.
Paarungen der 5. Runde, Beginn heute 15:00:
Mariya Muzychuk – Nana Dzagnidze
Zhu Jiner – Vaishali Rameshbabu
Olga Badelka – Lela Javakhishvili
Alexandra Kosteniuk – Nurgyul Salimova
Tan Zhongyi – Anna Muzychuk
Live Kommentierung:
Veronika Exler verabschiedet sich nach der gestrigen vierten Runde aus dem Team der Kommentatorinnen und Kommontatoren. Angelika Valkova wird ihren Platz einnehmen und heute mit Felix Blohberger moderieren. Am Sonntag und Dienstag wird dann auch Schachlegende Vishy Anand das Team verstärken.

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Format: Zehn Spielerinnen treten in einem Rundenturnier (9 Runden) gegeneinander an. Die Bedenkzeit beträgt 90 Minuten für die ersten 40 Züge, anschließend 30 Minuten für den Rest der Partie. Ab dem ersten Zug gibt es einen Zeitzuschlag von 30 Sekunden pro Zug.
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Über die Women's Grand Prix-Serie:
Die FIDE Women's Grand Prix (WGP) Serie 2024/25 zählt zu den bedeutendsten Turnierserien im internationalen Frauenschach. In ihrer siebten Saison bildet sie einen zentralen Qualifikationspfad zu den Kandidatenturnieren.
Die Serie umfasst sechs Turniere, die in verschiedenen Ländern ausgetragen werden: Georgien, Kasachstan, Monaco, Zypern, Indien und Österreich.
Das Punktesystem fördert nicht nur Einzelsiege, sondern auch konstante Leistungen über die gesamte Serie. Jede Spielerin darf an drei der sechs Turniere teilnehmen.
Die zwei besten Spielerinnen der Gesamtwertung qualifizieren sich für das Kandidatenturnier 2026. Die Siegerin dieses Turniers wird Herausforderin der amtierenden Weltmeisterin Ju Wenjun, die ihren Titel im Jahr 2025 erfolgreich gegen Tan Zhongyi verteidigte.
Spannung und Dramatik prägten den dritten Tag der sechsten und letzten Etappe des FIDE Grand Prix der Frauen 2024/2025. In drei der fünf Partien kam es zu gegenseitigen Rochaden – oft ein Zeichen für kampfbereite Spielerinnen. Am Ende des Tages endeten vier Partien mit einer Siegerin.
Anna Muzychuk bezwang Olga Badelka mit den schwarzen Steinen und teilt sich nun die Tabellenführung mit Vaishali, nachdem die Inderin gegen Nana Dzagnidze ein Remis erzielte. Alexandra Kosteniuk stoppte Tan Zhongyi mit einer souveränen Vorstellung, während Zhu Jiner mit einem Sieg über Nurgyul Salimova den letzten Platz an ihre Gegnerin abgab.

Als Erste punktete Lela Javakhishvili aus Georgien, die im klassischen Schach weiterhin ungeschlagen gegen die ehemalige Weltmeisterin Mariya Muzychuk bleibt. Letztere patzte in einem Italiener, wodurch Schwarz die Initiative übernehmen und sich eine komfortable Stellung aufbauen konnte. Javakhishvili nutzte ihre Chance und errang ihren vierten Sieg bei sieben Remis gegen Muzychuk – eine Bilanz, die sie wohl zu einer unangenehmen Gegnerin für die Ukrainerin macht.
Vaishali Rameshbabu setzte ihre starke Form fort und überraschte Dzagnidze mit einer Nebenvariante im Sizilianer. Nach einem komplexen Mittelspiel verflachte die Stellung zu einem ausgeglichenen Endspiel, in dem Schwarz im Zentrum Druck ausübte. Nach einer dreifachen Stellungswiederholung im 40. Zug einigten sich die Spielerinnen auf Remis.

Olga Badelka überraschte Anna Muzychuk mit einem frühen Damenfianchetto. Trotz des Überraschungsmoments geriet sie leicht ins Hintertreffen. Sie spielte jedoch mutig und suchte aktiv nach Ausgleichsmöglichkeiten. Ein Patzer im Mittelspiel verschaffte Muzychuk die Initiative, die sie zunehmend ausbaute. Im Endspiel hatte die Ukrainerin einen Mehrbauern im Zentrum. Obwohl Badelka Raum für Gegenspiel erhielt, konnte sie ihre Chancen nicht nutzen. Im Leichtfigurenendspiel setzte sich Muzychuk schließlich durch und gewann nach 50 Zügen. Damit führt sie nun gemeinsam mit Vaishali – eine Position, die sie halten muss, um ihre Chancen auf den Gesamtsieg der Grand-Prix-Serie 2024/2025 und die Qualifikation für das Kandidatenturnier zu wahren.

Die letzten beiden Partien des Tages mündeten jeweils in ein Damenendspiel. Alexandra Kosteniuk nutzte ihren Vorteil konsequent und brachte Tan Zhongyi deren ersten Punktverlust im Turnier bei. Mit diesem Sieg kämpft sich Kosteniuk nach ihrer Auftaktniederlage gegen Badelka zurück zur 50-Prozent-Marke. In der letzten Partie bestrafte Zhu Jiner einen Fehler von Nurgyul Salimova im 28. Zug und verwandelte den Vorteil im Damenendspiel sicher zu ihrem ersten vollen Punkt im Turnier.
Vor Beginn der Runde präsentierte Michael Stöttinger, Präsident des Österreichischen Schachbundes, die Trophäen für die Siegerinnen. Die handgefertigten und -bemalten Porzellanfiguren in Pferdeform stammen von Augarten, einem der renommiertesten Porzellanhersteller Österreichs, und haben einen Gesamtwert von 10.000 Euro.

„Augarten ist ein typisch österreichisches Produkt, und Pferde sind das perfekte Symbol für Kraft und Schnelligkeit. Der Springer ist dynamisch und unberechenbar – selbst ein Meister kann eine Gabel übersehen! Deshalb haben wir die berühmten Augarten-Pferde für unsere Trophäen gewählt“, erklärte Stöttinger.
Augarten wurde 1718 gegründet und zählt zu den ältesten Porzellanmanufakturen Europas. Das Unternehmen stattete bereits österreichische Staatsbankette, Botschaften sowie die Amtsräume des Bundespräsidenten und des Bundeskanzlers mit Porzellan aus.
Paarungen der vierten Runde, Beginn heute um 15:00:
Nana Dzagnidze – Tan Zhongyi
Anna Muzychuk – Alexandra Kosteniuk
Nurgyul Salimova – Olga Badelka
Lela Javakhishvili – Zhu Jiner
Vaishali Rameshbabu – Mariya Muzychuk
Zwischenstand:

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Liebe Schachfamilie,
ich möchte Euch heute über eine geplante Strukturreform im Trainingsbereich und einige personelle Veränderungen informieren.
In der letzten Sitzung des ÖSB-Präsidiums wurden aus verschiedenen Gründen weitreichende Überlegungen angestellt, wie man die Ressourcen des ÖSB optimal einsetzt und wo es Optimierungspotenzial gibt. Hintergrund ist der Wunsch nach mehr Ressourcen für die Jugendarbeit, mehr effektiv geleisteten Trainerstunden und einer effizienteren Verwaltungs- und Personalstruktur.
Der gesamte Themenkomplex soll im Sommer in einer Klausur besprochen werden. Dafür werden wir als wesentliche Stakeholder auch Trainer, Eltern und Kaderspieler um ihre Meinung bitten. Ohne dem Ergebnis vorgreifen zu wollen, kann ich Euch aber einige wesentliche Ideen bereits mitteilen:
Die Ressourcen für Jugendtraining sollen wesentlich erhöht werden.
Statt drei soll es neu vier Trainer oder Trainerinnen geben, die benötigten Mittel dafür können wir aufbringen.
Inwieweit man diese Positionen neu strukturiert (z. B. ein eigener Eröffnungstrainer, ohne Zuteilung zu Frauen/Open/Jugend), wird noch zu besprechen sein.
Die Trainer sollen von Administrationsarbeit, insbesondere für Entsendungen, maximal entlastet werden. Ziel ist die Erhöhung der tatsächlichen „Netto-Trainingsstunden“.
Bisher verdienen alle Trainer unterschiedlich viel. Bei der Klausur soll ein neues, gerechtes und einheitliches Gehaltsschema entworfen werden.
Ein umfangreiches Kinder- und Jugendschutzkonzept nach dem wissenschaftlichen und juristischen Stand der Dinge wird verpflichtend in die neuen Dienstverträge übernommen.
Das Frauentraining soll gründlich evaluiert werden, es gibt hier sicher noch viel ungehobenes Potenzial.
In Zukunft wird es eine Instruktorausbildung brauchen, um Trainerkosten für Förderungen abrechnen zu können. Dazu braucht es für jeden Trainer eine Lösung.
So eine weitreichende Reform kann man natürlich nur mit neuen Verträgen und neuen Dienstverhältnissen umsetzen, und so hat das Präsidium einstimmig beschlossen, mit 1.1.2026 vier Trainerpositionen neu auszuschreiben. Die Dienstverträge werden einheitlich nach den Ergebnissen der Klausur erstellt und die oben genannten Punkte eingearbeitet.
Um mit 1. Jänner völlig frei handeln zu können, haben wir die Dienstverhältnisse der aktiven Trainer mit 31.12.2025 vorsorglich beendet. Das ist aber ausdrücklich kein Misstrauensvotum gegen die aktiven Trainer und diese wurden ausdrücklich eingeladen, sich für die neuen Positionen auf Basis der neuen Dienstverträge zu bewerben. Die Ausschreibung wird unmittelbar nach der Klausur im Sommer veröffentlicht.
Die derzeit aktiven Trainer sind sicherlich hervorragend qualifiziert und gehören alle zu unseren stärksten Spielern. Es gibt in Österreich aber natürlich noch andere geeignete Personen für eine Trainertätigkeit. Niemand soll sich ausgeschlossen fühlen, und jeder und jede ist ausdrücklich eingeladen, im ÖSB mitzuarbeiten. In Zukunft sollen die Trainerpositionen außerdem regelmäßig evaluiert werden – dies ist bei Trainerinnen und Trainern auch in anderen Sportarten eine Selbstverständlichkeit.
Das Ergebnis dieser Strukturreform soll eine wesentliche Verbesserung bei Open, Frauen und Jugend bringen und auch in Resultaten bei den Welt- und Europameisterschaften sichtbar werden.
Mit der neuen Staatsmeisterschaft können wir ab diesem Jahr genau das Wunschkonzept der Nationalspielerinnen und -spieler umsetzen, ebenso wurden die Aufwandsentschädigungen für die Kaderspielerinnen und -spieler erhöht. Auch damit soll die neue Trainingsoffensive unterstützt werden.
Internationale Titel bzw. gute Platzierungen sind übrigens kein Selbstzweck! Österreich hat eine hervorragende Sportförderung, und nur so ist es überhaupt möglich, unserem Nachwuchs und den Nationalteams angestellte Trainer zur Verfügung zu stellen. In vielen Ländern Europas ist das gar nicht oder nur eingeschränkt möglich – wir haben da also eine sehr gute Ausgangsbasis.
Die Sportförderung für einen Verband ist aber in der Höhe natürlich auf Basis von nachvollziehbaren Kriterien gestaltet, und da spielen für die Förderwürdigkeit und Förderhöhe Erfolge bei Welt- und Europameisterschaften eine wichtige Rolle. Spitzenplatzierungen sichern damit also auch die Nachhaltigkeit der Finanzierung unseres Trainerkaders.
Unabhängig davon ist am 30. April mit Denise Trippold eine langjährige, verdiente Funktionärin und Mitarbeiterin ausgeschieden. Denise hat ihr Studium mit dem Master beendet, wird nun in ihrem akademischen Fach als Psychologin tätig sein und wahrscheinlich auch noch eine Zusatzausbildung machen. Ich darf mich auch im Namen des Präsidiums herzlich bei Denise bedanken – wir wünschen alles Gute für die Tätigkeit in der Psychologie und freuen uns über jeden Abstecher ins Schach. Ich persönlich freu mich besonders, dass Denise auch in der nächsten Saison für Victoria Linz in der 1. Frauenbundesliga spielen wird!
Als Neuzugang seit 1. Mai möchte ich Euch GM Felix Blohberger bekannt geben. Felix braucht man in Österreich nicht vorzustellen, er ist als Spieler, Trainer, Kommentator und Streamer seit Jahren außerordentlich erfolgreich, und ich freue mich sehr, dass uns Felix in Zukunft verstärkt – er wird Social-Media-Agenden von Denise übernehmen, als Trainer bei der Jugend tätig sein und diverse Kommissionen unterstützen. Um am 1. Jänner völlig frei agieren zu können, und mit dem Einverständnis von Felix, der mit dem ÖSB zum ersten Mal in seinem Leben ein Angestelltenverhältnis eingegangen ist, haben wir seinen Dienstvertrag mit 31.12. befristet. Aber natürlich ist auch das eine rein technische Begrenzung, und wir würden uns über eine langfristige Zusammenarbeit sehr freuen.
Georg Fröwis scheidet dagegen mit 31. Mai auf eigenen Wunsch aus. Das ist sehr bedauerlich. Im Präsidium halten wir Georg einhellig für einen hervorragenden Trainer, und er war auch bei seinen Schützlingen sehr beliebt. Neben seiner Tätigkeit als Jurist ist er aber weiterhin als Privattrainer verfügbar, und er freut sich bereits darauf, den einen oder anderen ehemaligen Schüler bzw. Schülerin bei einem Turnier zugelost zu bekommen ;-) Ich möchte mich bei Georg bei dieser Gelegenheit für seine Tätigkeit bedanken und ihm alles Gute für seine private, berufliche und schachliche Zukunft wünschen!
In diesem Sinne verbleibe ich mit sportlichen Grüßen und freue mich auf ein Wiedersehen – zum Beispiel beim PlusCity Grand Prix oder bei einer Staatsmeisterschaft,
Michael Stöttinger
Präsident
In der zweiten Runde der letzten Station des FIDE Women's Grand Prix (WGP) 2024/2025 feiern Vaishali Rameshbabu und Tan Zhongyi jeweils ihren zweiten Sieg und legen damit einen perfekten Start ins Turnier hin.
Indiens Hoffnung Vaishali zeigte die konstanteste Leistung der Runde und hatte die Partie gegen Javakhishvili stets fest im Griff. In einem „reversed“ Grünfeld-Inder erhöhte Vaishali mit Schwarz den Druck stetig. Trotz heftiger Gegenwehr brach Javakhishvili schließlich ein und gab nach 39 Zügen auf.

In der zweiten entscheidenden Partie des Tages hatte Tan Zhongyi Glück gegen die junge österreichische Vertreterin Olga Badelka. Obwohl sie mit den weißen Steinen spielte, unterlief der ehemaligen Weltmeisterin früh in der Partie ein Fehler, der sie einem verheerenden Angriff aussetzte. Zu ihrem Glück zögerte Badelka im entscheidenden Moment. Trotz Zeitnot gelang es Tan, den Spieß umzudrehen und den Sieg davonzutragen.
Die längste Partie des Tages – sie dauerte fünf Stunden – wurde zwischen Anna Muzychuk und Zhu Jiner gespielt. In diesem frühen Duell zweier Turnier- und Grand-Prix-Siegkandidatinnen überraschte Zhu ihre Gegnerin in einem Spanier, schwächelte dann jedoch im Mittelspiel. Trotz beiderseitiger Ungenauigkeiten nutzte Muzychuk einen späten Fehler, um diese Schlüsselpartie zu gewinnen. Die Ukrainerin liegt nun mit 1,5 Punkten auf dem dritten Platz, während die topgesetzte Zhu als einzige Spielerin ohne Punkte nach zwei Runden auf dem letzten Platz steht.

Alexandra Kosteniuk geriet in ihrer Partie gegen Nana Dzagnidze stark unter Druck, konnte jedoch eine schwierige Stellung sehenswert retten. Mariya Muzychuk und Nurgyul Salimova trennten sich in einem Rossolimo-Sizilianer nach einer Zugwiederholung in Zeitnot remis.
Paarungen der 3. Runde, Beginn heute um 15:00 Uhr, Live-Übertragung 15:15:
Vaishali Rameshbabu – Nana Dzagnidze
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Zhu Jiner – Nurgyul Salimova
Olga Badelka – Anna Muzychuk
Alexandra Kosteniuk – Tan Zhongyi
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Der Frauen-Grand-Prix im G'Schlössl Murtal beginnt mit einer faustdicken Überraschung aus österreichischer Sicht: Die Neo-Österreicherin Olga Badelka bezwingt in einer hart umkämpften Partie die zwölfte Schachweltmeisterin Alexandra Kosteniuk. Die gebürtige Russin – ehemalige Weltmeisterin, Olympiasiegerin und Schnellschachweltmeisterin – zählt zu den erfolgreichsten Spielerinnen aller Zeiten und tritt seit 2023 für den Schweizer Verband an. Gerade im Duell mit unseren Lieblingsnachbarn schmeckt dieser Erfolg besonders süß.
„Das Brett brennt!“ – so bezeichnet man Schachpartien dieser Art. Die Österreicherin zeigt sich von Beginn an kampflustig: Bereits im sechsten Zug opfert sie einen Bauern, drei Züge später sogar einen zweiten – und erhält dafür starke Kompensation auf den schwarzen Feldern. Im Mittelspiel gewinnt sie eine Qualität, verliert jedoch einen dritten Bauern und muss weiter um Vorteil ringen. In beiderseitiger Zeitnot gelingt ihr schließlich nach einem Fehler Kosteniuks ein entscheidender taktischer Schlag – der Auftaktsieg ist perfekt.

„Ich bin sehr glücklich und fühle mich gut. Gegen diese Gegnerinnen spielt man am besten unbeschwert – und das ist mir heute sehr gut gelungen“, so die überglückliche Olga Badelka.
Ebenfalls sensationell im Murtal: Zum ersten Mal wird ein Schachturnier der Weltelite in einem Glashaus ausgetragen. Die Bilder und Videos aus dem Murtal sorgen weltweit in der Schachszene für Furore – eine hervorragende Werbung für Schach und die Obersteiermark!
Einen gelungenen Auftakt im Kampf um den Turniersieg und um die Gesamtwertung der Serie feiert auch WM-Finalistin Tan Zhongyi. Sie besiegt mit Schwarz ihre Landsfrau Zhu Jiner. Den dritten Sieg des Tages erringt die Inderin Vaishali Rameshbabu gegen die Bulgarin Nurgyul Salimova, mit 21 Jahren die jüngste Teilnehmerin im Feld.

Wenig überraschend endet die Partie der ukrainischen Muzychuk-Schwestern Mariya und Anna frühzeitig mit einer Punkteteilung. Auch zwischen den Georgierinnen Lela Javakhishvili und Nana Dzagnidze gibt es ein Remis – allerdings in der längsten Partie des Tages. Dzagnidze gelingt es im Turmendspiel nicht, ihren Mehrbauern zum Sieg zu verwerten.

Die 2. Runde beginnt heute um 15:00 Uhr mit folgenden Paarungen:
Nana Dzagnidze – Alexandra Kosteniuk
Tan Zhongyi – Olga Badelka
Anna Muzychuk – Zhu Jiner
Nurgyul Salimova – Mariya Muzychuk
Lela Javakhishvili – Rameshbabu Vaishali
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wk, Fotos: FIDE - Przemysław Nikiel
Es kommt nicht oft vor, dass ein Elite-Schachturnier auf dem Gelände eines kleinen Schlosses stattfindet und die Eröffnungszeremonie mit einer Blaskapelle, gutem Wein und Spielern in lokaler Tracht beginnt. Doch in Großlobming, Österreich, begann die letzte Etappe des FIDE-Grand-Prix der Frauen genau so.

Michael Stöttinger, Mastermind der Veranstaltung und Präsident des Österreichischen Schachbundes, wollte unbedingt eine Eröffnung, die die Präzision und das Flair widerspiegelt, die man oft mit dem Gastgeberland verbindet: kreativ, maßvoll, gut geplant und akribisch ausgeführt.
„Dies ist ein großartiges Ereignis für Österreich und für das Frauenschach, und wir freuen uns, Gastgeber zu sein. Es ist die erste große Veranstaltung, die wir organisieren, da wir das Schach der österreichischen Öffentlichkeit näherbringen und mehr für das Spiel tun wollen“, sagte Michael Stöttinger.

Im Namen von FIDE-Präsident Arkady Dvorkovich begrüßte FIDE-COO Sava Stoisavljevic (im Bild 2. v. r.) die Spielerinnen und blickte auf die Grand-Prix-Saison 2024/25 zurück: „Als eine von mehreren Frauen in leitenden Positionen innerhalb der FIDE freue ich mich, dass die Organisation die Bedeutung des Frauenschachs anerkennt und den Spielerinnen mehr Unterstützung und Sichtbarkeit bietet. Aber – und ich spreche auch als Frau – ich weiß, dass es noch viel zu tun gibt. In den vergangenen zehn Monaten hat der Frauen-Grand-Prix die ganze Welt bereist, um für das Schach zu werben und gleichzeitig die wichtige Rolle der Frauen in unserem Sport hervorzuheben. Von Georgien über Kasachstan, Monaco, Zypern bis nach Indien haben die Anwesenheit und die Leistungen dieser Spielerinnen ihren Einfluss auf die höchsten Ebenen des Schachs eindrucksvoll unterstrichen.“

Das Turnier findet in der südösterreichischen Gemeinde Großlobming auf dem Gelände eines Herrenhauses aus dem 19. Jahrhundert in der Nähe der Formel-1-Rennstrecke Red Bull Ring statt.
Die sechste und letzte Etappe des Frauen-Grand-Prix wird nicht nur die Siegerin der Serie ermitteln, sondern auch die beiden besten Qualifikantinnen für das Kandidatinnenturnier 2026.
Zum ersten Mal überhaupt wird ein Schachturnier dieser Klasse in einem Glashaus gespielt! Das sorgt einerseits natürlich für spektakuläre Bilder und Videos, andererseits ist die Zulassung von Besuchern eine große Herausforderung, insbesondere auch für die Umsetzung der Anti Cheating Massnahmen.
Um den regionalen Schachfans dennoch einen Live - Besuch der Veranstaltung möglich zu machen wird es am Dienstag, 13. Mai, zur 7. Runde, einen Besuchertag geben. An diesem Tag ist auch der XV. Schachweltmeister Viswanathan Anand anwesend und wird gemeinsam mit Felix Blohberger und Angelika Valkova die Partien kommentieren.
Da auch am Besuchertag die Zahl der Gäste limitiert werden muss, bittet der Veranstalter um Anmeldung für kostenlose Tickets unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Die maximal mögliche Anzahl an Besuchern erhält eine Teilnahmebestätigung per Email.
Die erste Runde beginnt am Dienstag, dem 6. Mai, um 15 Uhr Ortszeit.
Paarungen der 1. Runde:
* Lela Javakhishvili – Nana Dzagnidze
* Vaishali Rameshbabu – Nurgyul Salimova
* Mariya Muzychuk – Anna Muzychuk
* Zhu Jiner – Tan Zhongyi
* Olga Badelka – Alexandra Kosteniuk
Links:
FIDE Frauen Grand Prix 2024-2025, FIDE, Ergebnisse bei Chess-Results
Live-Übertragung: Chess.com, Lichess, ChessBase
Live-Kommentierung mit Felix Blohberger und Veronika Exler auf Youtube (FIDE-Channel)
wk, Text: FIDE, Fotos: FIDE - Przemysław Nikiel
Da es leider in jüngerer Vergangenheit öfter Probleme für die Elo- Auswertung von Turnieren und Meisterschaften bei der FIDE (aber auch innerhalb des ÖSB) gab, finden nun zwei Internetveranstaltungen dazu statt, in denen die Vorgaben und Richtlinien erläutert werden. Mit Schwerpunkt sind hier Turnierveranstalter und Schiedsrichter angesprochen, aber auch interessierte Spieler sind willkommen. Es sind bei beiden Zoom-Terminen jeweils 16 Anmeldungen möglich. Die Anmeldungen dazu bitte per Mail bis drei Tage vor dem jeweiligen Termin an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Die Anmeldung wird bestätigt und der Zoom-Link wird jeweils am Vorabend der Veranstaltung per Mail übermittelt.
Die Dauer der beiden Abende wird etwa 90 Minute pro Veranstaltung betragen. Vortragende werden IM Robert Kreisl (FIDE Rating Officer des ÖSB) und Manfred Mussnig (Vorsitzender der TK im ÖSB) sein.
Zusätzlich werden für die Teilnehmer nach Beantwortung aller offenen Fragen zum Schluss als Bonus auch Tricks am Swiss Manager präsentiert, damit die Listen am chess-results-Server gut aussehen und einen tieferen informativen Charakter besitzen.
Termine:
- Dienstag, 20. Mai ab 18.30 Uhr
- Dienstag, 24. Juni ab 18.30 Uhr
Als Anhalt dienen die auf der ÖSB-Website veröffentlichten Richtlinien:
(dt, Text: Manfred Mussnig)
Der Schachlehrer des Internets, Levy Rozman – besser bekannt als GothamChess – bringt seine erste Europa-Tour nach Wien. Am 11. Mai 2025 macht der New Yorker Schach-Influencer mit über 6 Millionen YouTube-Abonnenten Halt in der österreichischen Hauptstadt und bietet die einzigartige Gelegenheit, ihn live zu erleben.
Die Show
Die Zuschauer werden die Gelegenheit haben, Rozman dabei zuzusehen, wie er Blitzpartien gegen mehrere Gegner gleichzeitig spielt – darunter auch prominente Gäste. Mit dabei ist auch seine beliebte YouTube-Serie „Guess the Elo“, bei der er Züge analysiert, Spielstärken einschätzt und spannende Einblicke in die Denkweise der Spieler gibt.
Special Guest in Wien: GM Felix Blohberger
Ein besonderes Highlight des Abends ist der Auftritt von Großmeister Felix Blohberger. Der österreichische Nationalspieler zählt zu den stärksten Spielern des Landes und wird gemeinsam mit YouTuberin WFM Alessia Santeramo als Special Guests auf der Bühne stehen.
Gewinne 2 Tickets
Auf den Social-Media-Kanälen des ÖSB werden zwei Tickets für die Show in Wien verlost. Details zur Teilnahme sind auf Facebook und Instagram zu finden.
VIP-Erlebnis
Für alle, die GothamChess hautnah erleben wollen, gibt es VIP-Tickets inklusive Meet & Greet sowie der Möglichkeit, eine Blitzpartie gegen Levy Rozman zu spielen. (dt, Bild: Apollo Masters, Info/Text: DEAG/myticket)
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